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Hinaus

  • Autorenbild: Simon Maria Ackermann
    Simon Maria Ackermann
  • 15. Juli 2018
  • 1 Min. Lesezeit

weil ich heut die gewohnheit brach,

so ging ich andren dingen nach,

ich ging hinaus, ein kleines stück

und suchte nach dem grossen glück


dreht' mich um und blieb kurz steh'n,

so hab ich es nicht kommen sehn,

ein herber schlag, so mussts wohl sein

brach rücklings über mich herein


es zog mich schutzlos weg vom grund,

bemerkbar bald der kräfte schwund -

ein grader stand - gelang nicht mehr;

es zog und warf mich hin und her


oh welt, warum nur bist du bös',

ergreifst mit zorn mich und getös',

du ziehst ins unheil mich hinein,

um lustlos mich dann aus zu spei'n


das sterben wohl des lebens sinn,

so gab ich mich dem urteil hin

und wie gelähmt, ich liess geschehn,

nur betend - bald das licht zu sehn


ich schloss dann meine augen zu,

vernahm alsbald um mich die ruh'

und liess geschehn, ganz ohne groll,

weil es doch friedlich enden soll


als tausend blitze, fest geballt,

ergriffen mich - mit urgewalt,

"oh erd', zu früh ist's, drum verzeih";

es riss mich aus den fesseln frei


als hielt' es mich an meiner hand,

so fand ich wieder festen stand

und dies, welch glück, es fiel nicht schwer;

ich lieb's zu schwimmen - draus im meer.


~ Hinaus ~





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