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  • AutorenbildSimon Maria Ackermann

Die Sternenacht

Liebste, lausch und sieh; Und wisse

wie sehr am Tage ich Dich misse,

Dein dunkles Kleid, oh, wie's gefällt,

die Sternenacht am Himmelszelt;


Wie gerne würd ich's von Dir reissen,

den Kern für Deine Frucht verheissen,

die unter Reben einst noch lag

und bald belegt war durch den Tag


und bist Du nackt, er will Dich häuten

aus den Hüllen, die die Welt bedeuten

und legt Dir Dein Gerippe frei

für's Waidmannsheil der Wilderei.


Zu oft verzwickt die Bahn zu brechen,

zerbricht das Schweigen um zu sprechen,

doch viel zu grell im Tageslicht,

Gesagtes ist noch Wahres nicht.


Gewiss kein Freund vom Bruch und Biegen,

so schau ich Dich nur an. Verschwiegen;

Hab doch im Geiste Dich befreit

vom falschen Schein

und Deinem Kleid.


~ Die Sternenacht ~




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